Rückblick auf die Februar Wandelbar

Im zweiten Teil des Ideen-Workshops ging es um eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Frage, was eine lebenswerte Erlanger Altstadt ausmacht. Im Fokus standen Themen, die wir als BürgerInnen in der Altstadt initiieren können und damit zugleich politische und wirtschaftliche Akteure zum Mitwirken einladen.

Die gesamte Erlanger Altstadt umfasst eine Größenordnung, die uns nicht handhabbar schien und so konzentrierten wir uns auf die Altstadtmarktpassage als Projektstandort. Die Altstadtmarktpassage weist trotz ihrer zentralen Lage einen hohen Leerstand auf und bietet kaum Aufenthaltsqualität. Entspricht die verschlungene Betonarchitektur auch keinem zeitgemäßen Stauts quo in puncto Wohlfühlatmosphäre, so setzten die Workshopteilnehmer doch auf Erhalt und Umgestaltung, statt Abriss. Anknüpfend an den ersten Workshop war es uns ein Anliegen, möglichst viele Ideen aus allen Kleingruppenarbeiten zu integrieren und den ausgewählten Raum mit Vielfalt und Kreativität zu begegnen. Rückblick auf die Februar Wandelbar weiterlesen

Kreativität für die Altstadt

Rückblick auf die Januar WandelBar

In der Januar WandelBar fand der erste von zwei Ideen-Workshops zum Thema „Wie sieht eine lebenswerte Erlanger Altstadt aus?“ statt. Anliegen des  Workshops war es, dieser Frage mit Kreativität und Vielfalt zu begegnen, Ideen zu sammeln, Raum für Utopien zu lassen und ihnen eine erste Form geben zu können.

Ergebnis der Themensammlung
Ergebnis der Themensammlung

So ließen die 17 Teilnehmer mit ihren Visionen und Impulsen aus der Vortragsreihe, eine Mindmap-Ideensammlung entstehen, die eine vielfältige Palette einer lebenswerten Erlanger Altstadt zeichnet. Schnell wurde klar, dass bestimmte Aspekte wie Stadtgrün/im Freien oder die gedankliche Trennung von Nutzung und Gestaltung keine separaten Themenfelder an sich sind, sondern integrativer Bestandteil des Netzwerks lebenswerte Erlanger Altstadt. Als die durcheinanderschwirrenden Gedanken sich in ein handhabbares Chaos ordnen ließen, entschied sich das Plenum vier Bereiche in den Fokus zu nehmen und diese in Kleingruppen weiterzuentwickeln. Kreativität für die Altstadt weiterlesen

Klimawandel, Erlangen passt sich an

Rückblick auf die November WandelBar 22.11.2017

Die dritte WandelBar dieses Semesters stand ganz im Zeichen des Klimawandels. Referentin war Lena Jakob, Geographin und seit 2013 Klimaschutzmanagerin der Stadt Erlangen. In ihrem Vortrag widmete sie sich den zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Erlanger Innenstadt und der Frage, welche Anpassungsstrategien möglich sind und welche Chancen sich aus den Herausforderungen des Klimawandels ergeben können. Klimawandel, Erlangen passt sich an weiterlesen

Im Fokus: Das Stadtquartier am Altstadtmarkt – Blick zurück nach vorn

WandelBar: Lebenswerte Erlanger Altstadt
Rückblick auf die Oktober Wandelbar 25.10.2017
Referent: Thomas Engelhardt

In der zweiten Sitzung der WandelBar lud Thomas Engelhardt zu einem reich bebilderten Spaziergang durch das historische Stadtquartier am Altstadtmarkt ein. Die auf der Regnitzterrasse erbaute Stadt Erlangen machte sich zunehmend einen Namen als Bierstadt und bot mit dem ehemals vorstädtischen Handwerkerviertel entlang der westlichen Stadtmauer einen geeigneten Standort für die Henninger-Brauerei. 1906 fusionierte die größte Exportbrauerei mit Reifbräu und konnte als Henninger-Reifbräu AG ihren Einfluss ausweiten. Mit dem Niedergang der Brauereien nach dem zweiten Weltkrieg, erfolge ein Verkauf an Nürnberger Patrizier-Bräu und 1974 schließlich die Einstellung des Betriebes.

Parallel fanden gesamtstädtisch einige grundlegende Veränderungen statt. In den 70er Jahren etablierte sich ein neues Paradigma der Stadtentwicklung, welches eine Abkehr vom Leitbild der autogerechten Stadt vollzog. Diese Neuausrichtung führte zu einer Verlagerung des städtischen Kerns gen Süden, wo der Neue Markt und das Rathaus entstanden. Um ein Gegengewicht zu schaffen, wurde das von der Stadt erworbene Brauereigelände an einen Investor weiterverkauft, der ein mit aufwendigen Baumaßnahmen einhergehendes zeitgemäßes Einkaufviertel kreierte. Der Bau der Altstadtmarktpassage forderte erhebliche Eingriffen in die Bausubstanz und topographische Struktur des Viertels. Das ursprünglich abschüssige Gelände entlang der westlichen Stadtmauerstraße wurde angehoben, die Straße verschoben und tiefer gelegt und im gesamten überbaut. Damit wurde die Straße für den Autoverkehr entsprechend gestaltet und zugleich eine Überdachung geschaffen, deren Oberseite als großer Freiplatz des Altstadtmarktes dient.

Die mit Freitreppen, verwinkelten Strukturen und Sichtbeton gestaltete Alstadtmarktpassage galt zu ihrer Eröffnung 1976 als Glanzstück moderner Architektur. Gegenwärtig glänzt sie jedoch mit fehlender Aufenthaltsqualität, dominiert durch einen SB-Markt und vielerlei Leerstand. Dass der Charme der Altstadtmarktpassage nicht überdauern konnte, führte der Referent auf grundlegende Konstruktionsfehler zurück. Das im besten Falle als mutig zu bezeichnende Projekt wurde in einer zu großen Dimension angedacht. Die abschüssige Stadtrandlage, kleinstrukturelle Aufteilung und der Wunsch, mit der Straßenunterführung einem autogerechten Typus gerecht werden zu wollen, resultierte in einer wenig atmosphärischen Betonarchitektur.

So stellte sich auch in der zweiten Sitzung die Frage, ob dieses Areal zu einer lebenswerten Erlanger Altstadt beitragen kann. In der Diskussion wurde deutlich, dass der ansässige SB-Markt eine Nahversorgungsfunktion bietet, auf die nicht verzichtet werden kann. Es kam die Frage auf, ob der Markt nicht als archimedischer Hebel zu betrachten sei und das Ensemble beispielsweise durch die Einrichtung von Markthallen ergänzt werden könnte. Als zentraler Punkt erschien die Kommunikation mit dem Investor. Ist dieser für Veränderungen zu gewinnen? Falls ja: In welchen Dimensionen? Die Bestandspflege müsse im Interesse des Investors sein, da Leerstand und Zerfall zu einer stetigen Abwertung des Objektes führen.

Die Vorstellung entsprechender Offenheit, ließ die Ideen nur so sprudeln. Die Veranstaltung eines Architekturwettbewerbs erschien reizvoll, wenn erst einmal ein Nutzungskonzept gefunden sei. Die Etablierung eines Kindergartens, ein Nachhaltigkeitszentrum, ein Kultur- und Kunstquartierwurde ins Spiel gebracht. Es kam auch der Wunsch auf, die Stadt solle das Areal zurückkaufen, rückbauen und eine kleinteilige Bauweise realisieren. Die Idee, eine Videobotschaft zu gewünschten Projekten aufzunehmen, beflügelte das Vorhaben für die Workshoptermine im Winter.

Die beiden Workshop-Termine sind am 24.1. und 28.2. 2018. Hier sind alle eingeladen, ihre Ideen einzubringen. Vorher referiert am 22.11.2017 Lena Jakob über die Altstadt im Klimawandel und stellt dar, welche Herausforderungen die Zukunft für uns bereithält. Darüber hinaus zeigt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) am 13.12.2017 den Film „Human Scale“. In diesem Portrait des dänischen Stadtplaners Jan Gehl werden seine Ansätze für eine Stadtgestaltung nach menschlichem Maß vorgestellt.

Als Fazit der Oktober-Wandelbar kann festgehalten werden: Es war ein spannender Abend, der Lust auf die Entwicklung von Ideen und Veränderung macht!

Lebenswerte Altstadt: Theaterplatz und Altstadmarktpassage

Rückblick auf die September Wandelbar
Im Fokus: Theaterplatz und Altstadtmarktpassage

Zur Auftaktveranstaltung der WandelBar im Herbst und Winter am 27. September befasste Marian Wild sich mit dem Thema »Was macht ein funktionierendes Stadtquartier aus?«. Im Fokus stand dabei die strukturelle Beschaffenheit der Erlanger Altstadt.

Ein historischer Blick auf den Theaterplatz zeigte, dass die einstige Gestaltung des Platzes mit der heutigen wenig gemein hat. Wird der Platz gegenwärtig durch eine Grün- und eine Parkfläche zerteilt, wurde er zeitweise auch durch eine zentralisierende Wegeführung dominiert. Diese Sichtachsen schufen nicht nur die Verbindung zum Theater, sondern hoben die Bedeutung des Gebäudes als wichtigstes Element des Platzes hervor.

Ein anderes Szenario bot sich mit der Altstadtmarktpassage. Ihre Architektur spiegelt den Zeitgeist der 70er Jahre. Mit viel Beton, Winkeln und auch dem Überbau der Westlichen Stadtmauerstraße erscheint sie heute als Fremdkörper inmitten historischer Baubestände.

In der regen Diskussion um die Gestaltung der Altstadtmarktpassage konnten zwei Schwerpunkte ausgemacht werden. Zum einen die bauliche Struktur. Wie eine bauliche Aufwertung des Betonriesen aussehen könnte und ob dies aus einer finanziellen und vor allem nachhaltigen Perspektive überhaupt sinnvoll sei. Die Gestaltung der Innenräume mit ihrer verwinkelten und kleinteiligen Struktur wirft die Frage auf, für wen und für was die Ladenflächen nutzbar wären. Die unübersichtliche Wegeführung samt verwinkelter Struktur und die Ästhetik des Komplexes wurden von einigen als Schwierigkeiten ausgemacht, von anderen aber auch als Chance für eine kreative Nutzung gesehen.

Den zweiten Schwerpunkt der Debatte machte die Frage aus, wie die Zukunft der Altstadtmarktpassage ausehen koennte. Die Erwartung an moderne Konsumflächen werden in der Altstadtmarktpassage ganz offensichtlich nicht erfüllt. Welche Nutzung ist dann denkbar? Könnte der Fokus auf soziokulturellen und nachhaltigen Einrichtungen oder auf der Schaffung von Wohnraum liegen?

Die Diskussion wird beim nächsten Termin der Wandelbar am 25. Oktober sicherlich fortgesetzt. Thomas Engelhardt betrachtet die historische Entwicklung des Quartiers, das heute auch die Altstadtmarktpassage umfasst. Doch mit Sicherheit wird auch der Rückblick uns wieder zu Fragen von Gegenwart und Zukunft der Altstadt und speziell der Altstadtmarktpassage führen.

Ressourcen schonen – Kreisläufe schließen – nachhaltig leben

Der Nachhaltigkeitstag 2017 des Erlanger Netzwerks Nachhaltigkeit
23. September, 10 bis 16 Uhr, Schlossplatz Erlangen

Ressourcen schonen – Kreisläufe schließen – nachhaltig leben:

Wie es geht, zeigen die Akteure lokaler nachhaltiger Projekte im vollständig recycelbaren Mitmachhaus aus Stroh und Heu auf dem Erlanger Schlossplatz. Die ganze Familie kann mitmachen.

Es gibt Informationen, Aktionen, Workshops und eine Posterausstellung zu vielen verschiedenen Themen wie erneuerbare Energien, Verkehr, Lastenfahrräder, Upcycling, Repair, Natur- und Tierschutz, Stadtgärten, Kleidung und Ernährung.

Bei Hunger und Durst empfiehlt sich ein Besuch in der Küche des Mitmachhauses.

Termine und Workshops

11:00 – 11:30 (Wohnzimmer) Initiativen Speeddating mit Initiativen und BesucherInnen
11:00 – 13:00 (Bad) Badepralinen Diana Härpfer – vhs
12:00 – 14:00 (Garten) Blütenanstecker aus Plastikflaschen, Upcycling Angelika Hufnagel-Gäbelein – vhs
12:00 – 15:00 (Wohnzimmer) Nährepair-Café Felix Flechtner – vhs
13:00 (Bühne) Flashmob zum Thema Mikroplastik greenpeace
14:00 – 16:00 (Garten) Grasköpfe statt Strohköpfe, Bastelaktion Diana Härpfer – vhs
14:00 (Treffpunkt: Küche) Stadtrundgang nachhaltig essen foodsharing
15:30 – 16:00 (Wohnzimmer) Initiativen Speeddating

Folgende Initiativen sind mit dabei

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club ADFC
Anima e.V.
Arche Bauernhof Erlangen Stadt und Land e.V.
Bananeira
Bürgerinitiative Solidarische Landwirtschaft Erlangen
CarSharing Erlangen e.V.
Contigo Fairtrade Shop Erlangen
Creativhotel Luise
DREIKOENIG
Dritte Welt Laden Erlangen e.V.
Energiewende ER(H)langen e.V.
Erlangen im Wandel / transition town
fairlangen.org
foodsharing Erlangen e.V.
Friedrich Lehner, Flux Werkstatt
Free Willy – Umsonstladen Erlangen
Gemeinschaftsgarten “Unser Garten Bruck”
greenpeace erlangen
Kreativ Park
Kwa Moyo – Hilfe mit Herz für Kinder in Uganda e.V.
Landesbund für Vogelschutz (LBV)
Lesecafé Anständig essen e.V.
Raumteiler e.V.
Stadtgarten Altstadtmarktpassage
Stadttaubenprojekt
Theater Erlangen
Umweltstation Jugendfarm Erlangen
Vegetarierbund Regionalgruppe Erlangen (vebu)
Verkehrsclub Deutschland Ortsgruppe Erlangen (VCD)
Volkshochschule Erlangen (vhs)

Kontakt: info@erlangen-im-wandel.de

Wir danken für die Förderung:
Stiftung Bildung, Natur und Umwelt der Sparkasse Erlangen
Stadt Erlangen

Wandelbar im April: San Carlos, ein Besuch mit Tobias Ott

Die Wandelbar lädt wieder ein. Bei unserer Veranstaltung im April, am Mittwoch, 26.4.2017, um 19:30, im Lesecafe „Anständig Essen“ in der Altstadtmarkt Passage wird uns Tobias Ott in einem persönlichen Reisebericht über die Städtepartnerschaft mit San Carlos in Nicaragua berichten.

Der europäische Lebensstil treibt den Klimawandel stark voran. Doch es sind nicht wir, die als erste die Folgen des Klimawandels zu spüren bekommen. Gerade die Bewohner von Ländern, die vergleichsweise wenig CO2 pro Person verursachen, haben als erste unter erheblichen Folgen des Klimawandels zu leiden. In Nicaragua treten bereits heute massive Stürme, Trockenzeiten und Starkregenereignisse auf. Erschwert wird der Zustand dadurch, dass ein großer Teil der Bevölkerung noch Subsistenzwirtschaft betreibt und eine hohe Abhängigkeit von den eigenerzeugten agrarischen Produkten besteht.

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Erlangen ist seit 1990 mit dem nicaraguanischen San Carlos durch eine Städtepartnerschaft verbunden. In dieser Zeit wurden viele Projekte umgesetzt, insbesondere der Ausbau der medizinischen Versorgung stand im Vordergrund. Mittlerweile umfassen die partnerschaftlichen Aktivitäten viele andere Bereiche, z.B. Jugendaustausch und Unterstützung des Frauenhilfsprojektes ARETE.

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Im vergangenen Jahre erlebten die Menschen in San Carlos eine besonders starke Trockenzeit, die das Leben der Bevölkerung vor große Probleme gestellt hat, einige Auswirkungen konnte Tobias Ott bei seiner Urlaubsreise im März 2016 nach San Carlos persönlich beobachten.

 

Der Stadtgarten in der Altstadtmarktpassage

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Wandelbar im Februar: Trash-Karneval

Weil Fasching ist, gibt es am 22. Februar mal eine etwas andere WandelBar. Auch Faschingsmuffel werden daran ihre Freude haben, versprochen! Wir freuen uns auf viele Teilnehmer/innen und die Kostümkreationen, in denen ihr ankommt oder die am Abend selbst noch entstehen.

Herzlich willkommen!

Einladung zur Wandelbar am 22.2.2017
Einladung zur Wandelbar am 22.2.2017

Erlangen bereitet sich vor – lokale Resilienz ist mehr als Katastrophenschutz

Lokale Resilienz in Erlangen – das macht die Stadt

Das Thema der WandelBar im Juli ging rund um Lokale Resilienz in Erlangen. Rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger hörten sich die Ausführungen von Hr. Menzner vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz an. Er führte aus, wie sich die Stadt Erlangen auf kritische Ereignisse vorbereitet. Ein Punkt davon war die Sicherung der kritischen Infrastrukturen wie z.B Energie, Kommunikation, Gesundheit und Wasser. Den Fall des länger andauernden Stromausfalls hat die Stadt in Übungen schon durchgespielt und weiß daher, dass es dann z.B. an den Tankstellen kein Benzin gibt und dass in den Pflegeheimen nach drei Stunden die Ersatz-Batterien der Beatmungsgeräte leer sind.

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